Upgrade — Ende erklärt & Filmanalyse

Ein Low-Budget-Film von Lee Whannell, der durch „Astral-3“ und „Saw“ berühmt wurde, weckte unerwartet echtes Interesse bei Kritikern und Zuschauern und erlaubte einen neuen Blick auf die leidige Frage nach der Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Schöpfung – der Computer. Gadgetomanie wird von allen und jedem verflucht – von Priestern bis zu Ärzten, während sie immer noch schmerzhaft von neuen Technologien abhängig ist.

Werden wir die Möglichkeit aufgeben, uns selbst zu verbessern, uns selbst zu verbessern? Unwahrscheinlich. Werden wir die Möglichkeit aufgeben, mit Hilfe eines Computerchips unser Leben zu retten und verlorene Gesundheit wiederzuerlangen? Noch nie.

Ein Automechaniker in der Welt des Cyberpunk

Grey ist es gewohnt, alles mit seinen eigenen Händen zu machen, obwohl er in einem „intelligenten Haus“ lebt, das nicht nur bereit ist, alles zu tun, sondern auch für seinen Besitzer zu denken. Er restauriert alte Autos und ist mit moderner Technik nicht einverstanden. Er lacht gutmütig über seine „fortgeschrittene“ Frau und weigert sich sogar, in ihr schickes selbstfahrendes „Supercar“ einzusteigen. Er ist ein Vertreter einer „gefährdeten Art“, einer der wenigen Menschen auf der Welt, die nicht versuchen, sich mit Hilfe von implantierten Chips und Implantaten zu verbessern.

Grey traut „intelligenten“ Autos nicht und hat Recht – ein von jemandem aus der Ferne „gehacktes“ Roboterauto ändert seine gewohnte Route und bringt sie mit seiner Frau in ein kriminelles Gebiet, wo der Held plötzlich alles verliert – seine Geliebte Frau, Gesundheit, Mobilität, die Fähigkeit, auch nur einen Finger zu rühren. Nun ist der ehemalige Mechaniker völlig abhängig von Automaten, die ihm bereitwillig dienen, aber weder seelische noch körperliche Verletzungen heilen können.

Und jetzt hat er plötzlich die Gelegenheit, im wörtlichen und übertragenen Sinne auf die Beine zu kommen: Sein Auftraggeber, ein Computergenie und Sammler alter Autos namens Aaron, bietet an, seine experimentelle Entwicklung – den Stem-Chip – in Grey zu implantieren. Natürlich für einen guten Zweck! Und der ehemalige Implantat-Hasser bricht zusammen. Nicht nur, um Ihren Körper wieder beweglich zu machen, sondern auch, um die Mörder Ihrer Frau zu finden.

Stimme im Kopf

Wir sprechen oft mit unseren Gadgets, als wären sie lebendig, wir bezeichnen sie als animierte Personen, und wir erhalten von ihnen standardmäßige, aber durchaus verständliche Nachrichten: „Der Prozess läuft, bitte warten“, „Aktualisiere die Seite“, „Starte das Gerät neu“. „Alice“ und „Siri“ beantworten Fragen und scherzen und flirten sogar. Stem beginnt sein Gespräch mit Grey auf anzügliche und bescheidene Weise und bittet um Erlaubnis für jede Aktion.

Doch mit jeder Sekunde wird die Stimme im Kopf des Helden härter, immer aufdringlicher. Dieser eigenwillige „Puppenspieler“, in den menschlichen Körper implantiert, erobert nach und nach alle „Steuerhebel“. „Stem“ manifestiert sich nicht als Maschine, nicht als Computer, sondern als Mensch. Er scherzt, provoziert, argumentiert, befiehlt, tötet. Er geht sowohl gegen seinen Meister – Gray, als auch gegen seinen Schöpfer – Aaron.

Bedeutet dies, dass ein Computer schlauer ist als ein Mensch? Nein. Er ist so, wie ihn das menschliche Genie geschaffen hat. Das Problem ist, dass ein Mensch, der der Technologie blind vertraut, freiwillig seine führende Rolle aufgibt. Er macht sich von seinen eigenen Erfindungen abhängig und denkt nicht an die Folgen. Sobald er seine Prinzipien aufgegeben hat, kann Grey nicht mehr aufhören. Stem macht buchstäblich, was es will, und manipuliert sowohl Aaron als auch Gray.

Grey ist angewidert von der Grausamkeit von „Stem“, er will sich nicht an den Mördern seiner Frau rächen, er will der Sache auf den Grund gehen. Aber die zynische „Stimme in meinem Kopf“ versteht alles auf ihre eigene Weise und macht alles auf ihre eigene Weise und entfernt sowohl Kriminelle als auch Polizisten gnadenlos von der Straße. Grey kann ihm nicht mehr widerstehen, kann seine heimtückische „Hilfe“ nicht mehr ablehnen: Der einstige Herr wurde zum Sklaven.

Das soll nicht heißen, dass „Stem“ Grey in ein Monster verwandelt. Grey kommt zur Besinnung und versucht zu argumentieren, Widerstand zu leisten. Die Fähigkeiten, die sein Körper dank des Chips zu besitzen begann, sind jedoch täuschend attraktiv, und er gibt sich vollständig den „Händen“ eines Computermanipulators hin.

Sich rächen oder nicht rächen

„Upgrade“ wirft eine weitere Frage auf – nach der Sinnlosigkeit von Rache. Der Held findet Antworten auf seine Fragen, findet sowohl die Mörder seiner Frau als auch den Kunden, doch das bringt ihm keine Sekunde Erleichterung. Im Gegenteil, es ist der Versuch, sich zu rächen, der den Helden in eine vorher gestellte Falle treibt.

Wenn Grey „Stem“ nur als Mittel zur Wiederherstellung der Gesundheit verwendet und nicht auf die Aufforderungen der „Stimme in seinem Kopf“ gehört hätte, die mit Emotionen spielt – vielleicht wäre er der Herr seines Schicksals, seines Geistes und seines Körpers geblieben.

Virtuelle Gehirnfalle

„Wie kann man die reale Welt gegen eine virtuelle austauschen?“ – Der Held ist ratlos, als er sich in Gesellschaft von Virtual-Reality-Liebhabern wiederfindet, die in Computerträume versunken sind. Zu diesem Zeitpunkt ist ihm immer noch nicht klar, in welche Falle er getappt ist.

Alles fängt klein an – mit Träumen. Stem bietet Grey, als würde er tastend, einen Traum einer „alternativen Realität“ an, in dem seine Frau lebt. Als er die gewalttätige Reaktion seiner „Münde“ sieht, findet er eine Gelegenheit, sein Bewusstsein vollständig zu übernehmen. Dazu müssen Sie nur Grays Gehirn in einen solchen rettenden Traum eintauchen, es mit überzeugenden Bildern füllen und das Bewusstsein ausschalten. Wenn es bei PC-Game-Fans funktioniert, warum sollte es dann nicht auch bei einem sturen Automechaniker funktionieren?

Also bricht Grey wieder zusammen. Er taucht in die virtuelle Realität ein, die von Stem sorgfältig erstellt wurde, und verlässt die reale Welt vollständig. Übrig bleibt nur der Körper, der vollständig im Besitz des Computerchips ist. „Ghost in the Shell“ stellt sich im Gegenteil heraus – kein menschlicher Geist, der in eine künstliche Hülle implantiert ist, sondern ein künstlicher Geist, der den menschlichen Körper kontrolliert.

Ob Gray zurückkehren kann, ist unbekannt. Der Produzent des Films, Jason Bloom, hat eine Fortsetzung versprochen. Damit ist der Kampf zwischen „Puppe“ und „Puppenspieler“ noch nicht beendet.

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