Mal de ojo Erklärt: Was steckt hinter dem Ende?

Mal de ojo (Evil Eye, 2022): Was ist wirklich mit Nala und ihrer Familie passiert? Handlungszusammenfassung, Bedeutungserklärung, ähnliche Filme.

Genre: Horror

Produktionsjahr: 2022

Regie: Isaac Esban

Darsteller: Paola Miguel, Ofelia Medina, Ivanna Sofia Ferro, Samantha Castillo

Das vom Retro-Geist durchdrungene Gemälde von Isaac Esban ist ein starkes Beispiel für den nationalen mexikanischen Horror. Das ist kein Horror in seiner reinsten Form – eher eine Mischung aus Folk-Horror, mystischem Thriller und Familiendrama.

Nach Ansicht vieler Zuschauer liegt die Bedeutung des Films Evil Eye (Mal de ojo) an der Oberfläche. In gruselig-bunter Form lädt dieser Film jeden dazu ein, sich zu fragen: Bist du sicher, dass du dich selbst kennst?

Um was geht es in dem Film

Kurze Beschreibung des Inhalts des Films Mal de ojo. Ein Ehepaar, William und Rebecca, bringen ihre beiden Töchter, die Teenagerin Nala und die kleine Luna, ins Dorf, um ihre Großmutter zu besuchen. Das jüngste Mädchen ist schwer erkrankt. Ärzte können ihr keine genaue Diagnose stellen und verzweifelte und müde Eltern hoffen nur auf alternative Medizin.

Ivanna Sofia Ferro als Luna und Paola Miguel als Nala. Rahmen aus dem Film.

Rebecca hat viele Jahre lang nicht mit ihrer Mutter gesprochen und die Kinder sehen ihre Großmutter Josefa zum ersten Mal. Die ältere Frau lebt mit der Magd, Abigail und anderen Bediensteten zusammen. Nala mag ihre Großmutter nicht besonders. Ihr gefällt überhaupt nichts und sie wollte nirgendwo hingehen – nicht zuletzt wegen der schwierigen Beziehung zu ihrer Mutter, auf die sie schmerzlich eifersüchtig auf ihre jüngere Schwester ist.

Das düstere und alte Herrenhaus, in dem Josefa lebt, ist beängstigend und alarmierend. Da es dort kein Internet gibt und die normale Mobilfunkkommunikation kaum funktioniert, muss Nala Tik-Tok und andere beliebte soziale Netzwerke vergessen. Der Swimmingpool, der ihr als Trost versprochen wurde, ist unbenutzbar – dreckig und nicht weniger düster als das Haus, die letzte Reinigung liegt mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. Sowohl er als auch das Haus sind Josefa selbst ebenbürtig, die keine Herzlichkeit zeigt und sich Nala gegenüber mehr als harsch verhält. Als Reaktion auf die Tyrannei und die Verbote ihrer Großmutter beginnt das Mädchen zu rebellieren.

Doch schon bald kommt sie Abigail nahe. Sie erzählt ihren Schwestern eine karibische Legende über eine schreckliche bluttrinkende Hexe, einen Lugar und über Drillinge. Tagsüber unterschied sie sich nicht von anderen Menschen, aber nachts häutete sie sich, versteckte sie in einem ausgehöhlten Kürbis und flog davon, um Kinderblut zu trinken. Sie brauchte das Monster nicht nur, um das Leben zu verlängern, sondern auch, um die gewünschte Jugend zu bewahren.

Mehrere Jahre lang trank die Hexe das Blut eines der Drillinge. Niemand bemerkte etwas (der Blutsauger hinterließ keine Spuren), aber am Ende wurde das Mädchen schwer krank.

Um ihrer Schwester zu helfen, gingen die beiden anderen Mädchen zu einer abgelegenen Hütte direkt am Ufer des Karibischen Meeres. Dort lebte eine Zauberin, die ihnen einen Deal anbot – sie würde ihnen beibringen, wie man Baka herstellt (Folklorewesen, die jeden Wunsch erfüllen können, aber im Gegenzug Böses bringen), und dies würde das Leben eines kranken Drillings retten. Im Gegenzug müssen die Schwestern Buck um Reichtum bitten und ihn ihr geben. Tatsächlich lud die Zauberin sie ein, ein Ritual durchzuführen, das von der Gesellschaft und der Kirche verurteilt wurde.

Ofelia Medina spielte die Rolle von Josefas Großmutter. Rahmen aus dem Film.

Wie dem auch sei, die Mädchen haben Buck erschaffen und ihrer Schwester ging es besser. Sie erfüllten ihren Teil der Abmachung und gaben den Schatz der Zauberin. Die schöne junge Hexe hatte jedoch bereits Macht über sie und überredete sie leicht, ihr zu dienen. Einer der Schwestern gefiel die Idee, Hexe zu werden, sehr gut, die andere beschloss jedoch, die Finger davon zu lassen.

Einmal erkannte ein Mädchen, das dunkle Magie studierte, dass ihre Mentorin dieselbe Hexe war, die ihrer Schwester Blut aussaugte. Sie beschloss, sich an Lugar zu rächen und überredete die zweiten Drillinge, sie zu töten. Dies konnte nur erreicht werden, indem man ihre menschliche Haut fand und salzte. Im Sterben riss die Hexe ihr eigenes Auge heraus, warf es auf ihre Schwestern und verfluchte sie mit der Aussage, dass sie unter einem Blutsverwandten leiden würden …

Danach beginnt Nala Albträume zu haben, in denen Josefs Großmutter als Hexe erscheint. Es gibt keine Eltern und nein, der Mond wird von Tag zu Tag schwächer und je weiter, desto mehr ist das Mädchen davon überzeugt, dass mit ihrer Großmutter wirklich etwas nicht stimmt.

Eines Tages beschließt das Mädchen, das durch den Willen der herrischen Josefa keinen Kontakt zu ihren Eltern mehr hat, zu fliehen. Plötzlich wird Luna unterwegs krank und Josefa, die die Mädchen aufgespürt hat, bringt die Schwestern nach Hause zurück.

Gegen Ende des Bildes ist Nala schließlich davon überzeugt, dass ihre Großmutter eine Hexe ist, und alle anderen, einschließlich Abigail, greifen ebenfalls auf dunkle Magie zurück. Josefa kümmert sich voll und ganz um Luna und lässt Nala nicht in ihre Nähe. Das Baby wird schwächer, doch die Großmutter, die zu Beginn des Bildes kaum ihre Beine bewegte, verwandelt sich von einer göttlichen Pusteblume in eine stattliche, starke Frau …

Eines späten Abends gelingt es Nala dennoch, Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen. „Mama, Oma ist eine Hexe!“ platzt es aus ihr ins Telefon. Sie haben keine Zeit, fertig zu werden – Josefa unterbricht das Telefonkabel. Die ständig wachsende Spannung führt zu einer Schlägerei. Nala verletzt die alte Frau mit einer Schere, packt ihre Schwester in den Arm und versucht erneut zu fliehen. Die Mädchen rennen durch den Wald und hören plötzlich laute Musik. Nala trägt Luna mit sich, geht zu Trommelklängen und wird Zeugin des Voodoo-Rituals. Zu den Teilnehmern des Rituals gehört auch die Mutter der Mädchen, Rebecca. Alles wurde von ihr ins Leben gerufen, um Buck zu erschaffen …

Die Mädchen verbringen die Nacht im Wald. Am nächsten Morgen werden sie von ihren Eltern entdeckt und zu ihrer Großmutter zurückgebracht. Im Haus entdeckt Nala einen Stapel alter Fotos. Als sie sie nacheinander betrachtet, ist das Mädchen entsetzt: Sie sieht drei Drillinge: in der Kindheit, in der Jugend, in der Jugend und im Erwachsenenalter. Zwei davon kennt sie gut – Josefa und ihre Mutter Rebecca …

Erklärung zum Ende des bösen Blicks

Erklärung zum Ende von Mal de ojo. Nale muss an das Ende der Geschichte denken, die Abigail ihr erzählt hat. Als im Dorf bekannt wurde, dass die Drillinge sich der Hexerei verschrieben hatten, verschwanden sie und wurden nie wieder gesehen. Die kranke Schwester wurde alt und starb. Auch das Mädchen, das sich entschied, keine Hexerei mehr zu praktizieren, begann zu altern. Der dritte entkam und blieb für immer jung, indem er jede Nacht das Blut von Kindern saugte. Nachdem sie alle Fakten verglichen hat, erkennt das Mädchen, dass die dritte Schwester ihre Mutter ist.

Ganz am Ende wollen William und Rebecca gehen. Mutter trifft Nala auf der Treppe und fordert sie auf, sich zu beeilen. Rebecca steigt ins Auto und Nala geht zu ihrer Tante-Großmutter mit der Absicht, sie zu töten. Das Mädchen findet menschliche Haut und salzt sie.

Rahmen aus dem Film.

Als sie nach Hause zurückkehren, bringen ihre Eltern Luna zum Arzt, der nach einer Untersuchung berichtet, dass sie gesund ist. Nala geht es immer schlechter. Eines Nachts bekommt sie ihre erste Periode. Nachdem sie Sachen in die Wäscherei geschickt hat, hört das Mädchen ein seltsames Geräusch. In einem der Räume des Hauses sieht sie einen Miniatur-Voodoo-Altar und Buck. Dort findet sie eine offene Truhe mit Menschenhaut. An der Decke sitzt ein Monster – ein Lugar. Die Hexe beißt sie, umarmt sie dann unerwartet und nennt ihre Enkelin.

Die Bedeutung des Endes von The Witch: Reincarnation besteht darin, dass Nala anstelle ihrer Tante-Großmutter ihre Mutter tötete und Josefa ihren Platz einnahm. Außerdem wird Nala jetzt auch eine Hexe. Das war der Preis, den Baka als Gegenleistung für die Rettung Lunas verlangte. Damit erfüllte sich der Fluch der Hexe – die beiden Schwestern, die sie töteten, erhielten ihre Strafe und die blutige Tradition wurde an eine neue Generation weitergegeben.

Die Bedeutung des Films Mal de ojo

Der aus dem Spanischen übersetzte Slogan des Films lautet: „Das Böse schaut nie weg.“ Diese Ungereimtheiten führen den Zuschauer in die Irre, da es im Film keine Reinkarnation gibt.

Der „böse Blick“ ist der böse Blick, Fluch, Korruption. Die Hexe „verwöhnte“ Josefa und Rebekka: Im Sterben riss sie sich das Auge aus und warf es mit einem Fluch auf die Mädchen. Da sie die Schwestern mittlerweile gut verstand, wusste sie genau, was sie tat.

Josefa ist eine Schwester, die sich weigerte, schwarze Magie zu praktizieren. Rebecca, die Mutter von Nala und Luna, ist ein Drilling, das beschließt, Hexe zu werden. Sie trank weiterhin Kinderblut, um ihre eigene Jugend zu verlängern. Rebecca wurde eine Hexe, weil sie seit ihrer Kindheit Hexerei praktizierte, und Josepha, weil sie so jung wie ihre Schwester werden wollte und Blut vom Mond trank.

Rahmen aus dem Film.

Die schreckliche Bedeutung von all dem liegt darin, dass Nala dasselbe erwartet, denn sie ist eine Erbhexe. Dem Fluch zufolge wird die dunkle Kraft in ihr vor dem Hintergrund einer Veränderung des hormonellen Hintergrunds – also mit dem Einsetzen der Menstruation – erwachen. Das Finale des Bildes deutet darauf hin, dass genau das passiert ist.

Warum saugte Josefa das Blut der kranken kleinen Luna und nicht der älteren und gesünderen Nala? Die Antwort ist einfach: Um ihr Leben zu erhalten, muss sich die Hexe vom Blut gewöhnlicher Kinder ernähren. Hexen spüren einander. Josefa sah in Nala kein Opfer, sondern eine Nachfolgerin.

Aber warum endete alles so, wie es kam, und nicht umgekehrt? Eine direkte Erklärung gibt es im Bild nicht, doch das Publikum bietet folgende Interpretation an: Die tragischen Ereignisse wurden durch die Eifersucht und den Neid der einsamen und alten Josefa hervorgerufen. Sie beneidete Rebecca, weil sie es schaffte, ihre Jugend zu bewahren, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Im Kopf der alten Frau, die sich an den Fluch der Hexe erinnert, ist ein Plan gereift. Die einzige Blutsverwandte, die zu einem tödlichen Schlag fähig war, war Nala. Sie müssen sie also darauf vorbereiten und den Hass in ihr nähren.

In einfachen Worten sah alles so aus. Der Mond war krank, so dass Rebecca ins Dorf zurückkehren würde, um Buck zu erschaffen. Denn Luna Buck forderte ihren Tod. Wegen Josefas Eifersucht wurde dies durch die Hände von Nala erledigt …

Angesichts der Tatsache, dass Mal de ojo in erster Linie eine Gruselgeschichte ist, liegt die Bedeutung des Bildes an der Oberfläche. Wenn das Böse Ärger verursacht hat, wird es nicht möglich sein, es mit dunklen Mächten zu besiegen. Denn wenn Sie auf ihre Hilfe zurückgreifen, werden Sie selbst Teil des Bösen …

Rahmen aus dem Film.

Allerdings hat der Film auch eine verborgene Bedeutung. Thematisch und stimmungsmäßig ähnelt Mal de ojo dem klassischen mexikanischen Horrorfilm „Poison for the Fairies“ von Carlos Enrique Taboada. War Taboadas Bild jedoch eher eine Metapher, eine Parabel über die Vorstellungskraft von Kindern, so ist Esbans Film einfacher und geradliniger.

Einem sensiblen Betrachter wird schnell klar, dass die Legende von der blutsaugenden Hexe nur ein Hintergrund ist. Die Hauptidee des Bildes besteht darin, die Welt der Erwachsenen mit den Augen eines Kindes zu zeigen.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Nalas Beziehung zu ihrer Mutter und Großmutter. Der Betrachter sieht einen typischen Konflikt: Die Mutter, die sich voll und ganz um das jüngste Kind kümmert, zwingt dem älteren Kind die Fürsorge auf. Gleichzeitig scheint Rebecca zu vergessen, dass ihre älteste Tochter selbst noch ein Kind ist, das sich zudem in einem schwierigen Übergangsalter befindet. Großmutter überträgt ihren Neid unfreiwillig auf ihre Enkelin. Das Mädchen kann von niemandem Unterstützung finden und ist angesichts der Schwierigkeiten gezwungen, diese alleine zu bewältigen. Sie muss die erste bittere Lektion lernen: Selbst bei den engsten Menschen kann man sich nicht immer sicher fühlen und muss sich nur auf sich selbst verlassen.

In alten Volksmärchen unterzieht sich der Protagonist, der gefährliche Abenteuer erlebt, einer Initiation. Bei der Analyse des Bildes stellen die Zuschauer fest, dass Nala dasselbe passiert – nachdem sie die Tests bestanden hat, wird sie anders, eine Erwachsene. Es stellt sich heraus, dass die Essenz des Films in der allegorischen Darstellung der Pubertät liegt – mit Eifersucht auf die Mutter und auf alle Frauen im Allgemeinen.

Rahmen aus dem Film.