Departed – Unter Feinden Ende Erklärung und Filmkritik

Das Böse frisst sich selbst: Die Essenz des Departed-Films. Detaillierte Analyse der Handlung, Erklärung des Endes, der Bedeutung des Films, ähnliche Filme.

Genre: Thriller, Drama, Krimi

Produktionsjahr: 2006

Regie: Martin Scorsese

Schauspieler: Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson, Mark Wahlberg

Slogan: „Zu Hause unter Fremden“

Auszeichnungen und Nominierungen: Im Jahr 2007 erhielt der Film vier Oscars.

Inspiriert von der wahren Geschichte der korrupten Interaktion der irischen Verbrecherwelt mit der amerikanischen Polizei präsentierte Martin Scorsese dem Publikum ein starkes Polizeithriller-Drama, frei von Klischees und Genreattributen. Die Handlung des Films Departed: Unter Feinden (The Departed) ist interessant und nicht trivial. Der Regisseur adelt keine kriminellen Strukturen und achtet nicht auf das „Dolce Vita“ der Mafia. Es erzählt auf einfache, aber fesselnde Weise die Geschichte eines Katz-und-Maus-Spiels, bei dem nicht klar ist, wer wer ist.

Um was geht es in dem Film

Kurze Beschreibung des Inhalts des Films „Departed – Unter Feinden“. Boston, Massachusetts. Frank Costello, Chef der irischen Mafia, nimmt den jungen Colin Sullivan unter seine Fittiche. Frank hat große Pläne mit dem Jungen – er möchte ihn zu „seinem Mann“ bei der Polizei machen. Jahre später schließt Colin die Akademie ab, tritt der Staatspolizei bei und beginnt, Informationen über die Einzelheiten seines Falles an Costello weiterzugeben.

Jack NicholsonJack Nicholson spielte die Hauptrolle als Frank Costello und Matt Damon spielte die Rolle des Colin Sullivan. Rahmen aus dem Film.

Billy Costigan, der bei Sullivan an der Akademie studiert hat, versucht ebenfalls, zur Polizei zu gehen, aber Captain Quinan und Sergeant Dignam haben es nicht eilig, den Mann in den Stab aufzunehmen. Dafür gibt es drei Gründe: Erstens ist er zu aufbrausend, zweitens hat er sich während seines Studiums einen schlechten Ruf erarbeitet und drittens stammt er aus einer „problematischen“ Familie. Allerdings hat Costigan noch andere Qualitäten – er ist furchtlos und klug, weshalb die Behörden beschließen, ihn zum Doppelagenten zu machen. Eine komplexe Spezialoperation wird entwickelt: Costigan muss einen Angriff begehen, ins Gefängnis gehen, freikommen und sich auf den Drogenhandel einlassen. All dies ist notwendig, um die von Costello angeführte kriminelle Organisation zu infiltrieren, dort „einer der Ihren“ zu werden und verdeckt zu arbeiten.

Sullivan, der von der forensischen Psychologin Madolyn Maidden fasziniert ist, wird nach und nach befördert und tritt dem Office of Special Investigations (OSI) bei. Auch Costigans Angelegenheiten laufen ganz gut – Costello bemerkt ihn und bringt ihn näher.

Es vergeht einige Zeit und Costigan stellt fest, dass Costello ein FBI-Informant ist. Die OCP-Führung vermutet, dass ein „Maulwurf“ aufgetaucht ist, und beauftragt Sullivan mit der Suche danach. Auf der Suche nach sich selbst arrangiert er die Überwachung von Costigan, wobei er einen verdeckten Ermittler vermutet. Der Doppelagent in Sullivan wiederum wird von Sergeant Dignam verdächtigt, der auch das Bindeglied zwischen Costigan und seiner Führung darstellt. Nach einem Streit mit dem Management kündigt Dignam und Costigan erkennt, dass er von nun an auf eigene Gefahr und Gefahr handeln muss.

Allmählich wird es um Sullivan dunkel. Die Beziehungen zu Madolyn geraten in eine Sackgasse: Da er ständig unter Stress steht, ist er ein schlechter Liebhaber. Das frustrierte Mädchen kommt Costigan nahe.

Leonardo DicaprioDie Rolle des Billy Costigan wurde von Leonardo DiCaprio gespielt. Rahmen aus dem Film.

Sullivan findet bald heraus, dass Costello ein FBI-Informant ist. Als er erfährt, dass die Gruppe eine Ladung Kokain mitnehmen will, organisiert er eine Razzia. Bei der Schießerei sterben fast alle Banditen, darunter auch Costello selbst. Costigan, der ebenfalls dort war, und mehrere andere Personen werden zur Polizeistation gebracht. Dort wird Costigan freigegeben und er informiert Sullivan, dass es in ihrer Abteilung einen „Maulwurf“ gibt. Sullivan verspricht dem „Kollegen“, dass der Informant mit Sicherheit gefunden wird.

Wenig später, nach einer kleinen Untersuchung, ist Costigan überzeugt, dass Sullivan der „Maulwurf“ ist. Er gibt die gesammelten Informationen an Madolyn weiter und bittet sie, sie im Falle seines Todes öffentlich zu machen.

Departed – Unter Feinden Ende Erklärung

Die Erklärung für das Ende des Bildes sieht so aus. Gegen Ende von Departed: Unter Feinden gelingt es Costigan, Sullivan an die Oberfläche zu bringen und ihn zu verhaften. Plötzlich steht ihm ein weiterer Polizist im Weg, Barrigan, der mit beiden an der Akademie studiert hat. Vor vielen Jahren wurde er auch von Costello rekrutiert und ist heute ein Mafia-Informant. Barrigan tötet Costigan und befreit Sullivan, doch Sullivan erschießt ihn unerwartet.

Am Ende des Films kehrt Sullivan nach Hause zurück, wo Dignam auf ihn wartet. Der verblüffte Verbrecher hat keine Zeit, fast etwas zu sagen – Dignam tötet ihn.

Die Bedeutung des Endes des Films „Departed“ ist ganz einfach: Der ehrgeizige Sullivan zahlte den Preis für seine schmutzigen Spiele und Dignam rächte den Tod eines der besten Polizisten.

Departed – Unter Feinden Bedeutung des Films

Viele Zuschauer geben in ihrer Analyse zu, dass das Ende von „Departed – Unter Feinden“, in dem sowohl der Antagonist als auch der Protagonist starben, sie schockiert hat. Im Finale des Bildes bleibt tatsächlich ein Hauch von Hoffnungslosigkeit zurück: Man hat das Gefühl, dass nicht das Gute das Böse besiegt hat, sondern umgekehrt. Aber ist diese Interpretation wahr? Um diese Frage zu beantworten, müssen Sie sich die beiden Hauptfiguren ansehen.

Colin Sullivan ist eine Art Diener des Schicksals. Als Kind wurde er von Costello betreut, der ihn später der Polizei vorstellte. Billy Costigan ist fast ein Märtyrer. Sein Vater ist tot, seine Mutter liegt im Sterben und sein eigener Onkel wurde bei einem kriminellen Showdown getötet. Er ist ständig in der Ungewissheit und jeder Schritt wird ihm mit großer Mühe gegeben. Jeder mag Sullivan, jeder ist nervös wegen Costigan. Im Verlauf des Films wird deutlich, dass es sich bei ihrem Antagonismus nicht nur um eine Konfrontation zwischen Charakteren und Schicksalen, sondern auch um Werte handelt.

Martin Scorsese hat mehr als einmal gesagt, dass die Idee zu Departed: Unter Feinden aus seinen Lieblingsgangsterklassikern wie „Scarface“ (1932) entstand. Tatsache ist jedoch, dass er einen actiongeladenen Gangsterfilm nicht nur um der Action willen gedreht hat: Hinter der kommerziellen Verpackung von „Departed Departed“ steckt eine philosophische Bedeutung.

„Marginal“ Costigan, der in seinem kurzen Leben beweist, dass er „nicht so“ ist, erweist sich als ehrlicher Mann, der sich aufrichtig seiner Arbeit widmet. Gleichzeitig ist der elegante, charmante Sullivan ein Zyniker, ein Karrierist und ein Verräter. Colin ist nicht einmal ein Mensch, er ist eine soziale Funktion, ein Schatten des „Paten“, fast ein Roboter. Im Gegensatz zum ständig gequälten Costigan genießt er das gefährliche Spiel des Doppelagenten.

Alec BaldwinAlec Baldwin als Ellerbee, Mark Wahlberg als Dignam. Rahmen aus dem Film.

Scorsese hat nie verheimlicht, dass er Katholik ist. Er versucht stets, die Grundprinzipien seines Glaubens unaufdringlich in die von ihm gedrehten Filme einzubringen. Ihre Bedeutung ist ganz einfach: Sei nicht egozentrisch, lebe nicht nach den Gesetzen des Wolfes, sonst erwartet dich ein unrühmliches Ende. Dies gilt für jeden, der Moral und Gesetz missachtet, und Colin Sullivan bildet da keine Ausnahme.

Die Bedeutung fast aller Scorsese-Filme lässt sich in ein einfaches Schema einordnen: Das Böse triumphiert in der Welt, aber es verschlingt sich selbst und wird früher oder später bestraft. In dieser Hinsicht ist Departed: Unter Feinden ein dualistisches Bild. Die Essenz des Films liegt in seinem Titel: Die Abtrünnigen sind keine Doppelagenten, sondern diejenigen, die für die Mafia arbeiten. Nach der Weltanschauung des Regisseurs sind sie die Abtrünnigen der Wahrheit.

Der Film zeigt zwei Gesichter des Bösen. Costello ist ein ehrlicher Bösewicht, herrisch und unhöflich. Sullivan ist das gefährlichere Böse, weil es sich erfolgreich als das Gute tarnt.

Costigan kämpft an zwei Fronten. Schlechte Vererbung, die Zugehörigkeit zu einer kriminellen Welt, aus der selbst einem erfahrenen Agenten leicht der Kopf verdreht werden kann, und das Leben unter einer Maske machen seinen Dienst an der Wahrheit sehr schmerzhaft. Dem Guten zu dienen ist viel schwieriger als dem Bösen zu dienen. Im ersten Fall warten immer Leid und Entbehrungen auf einen Menschen, im zweiten Fall (wenn man natürlich sein Gewissen erwürgt) – Erfolg und Trost.

SonderabteilungRahmen aus dem Film.

Ja, Departed: Unter Feinden ist ein weiteres Statement zum Thema des Kampfes zwischen Gut und Böse. Es ist leicht zu fallen, aber wer sich an seine ontologischen Ursprünge erinnert, wird in der Lage sein, die Versuchung zu überwinden und sein Gewissen rein zu halten. Das ist Billy Costigan passiert, einem aufbrausenden Kerl mit einer schlechten Herkunft. Nicht mit Worten, sondern mit Taten bewies er, dass es unter Wölfen immer noch möglich ist, nicht wie ein Wolf zu heulen. Er starb, aber das bedeutet nicht, dass das Böse triumphierte – schließlich blieb auch der Werwolf Sullivan nicht am Leben.

Departed: Unter Feinden ist eine Art Requiem für betrügerische Seelen. Der Titel des Bandes enthält seine verborgene Bedeutung. „Die Verstorbenen“ wird nicht nur mit „Abtrünnige“, sondern auch mit „Verstorbene“ übersetzt. Wenn man die Situation, in der sich die Helden befanden, nüchtern betrachtet, kann man sich kaum vorstellen, dass einer von ihnen überhaupt überlebt haben könnte.

Nach Meinung vieler Zuschauer ist dies einer der tragischsten Filme von Scorsese. Die Tragödie, die jede Figur im Bild mit sich trägt, führt sie wie ein dünner Faden durch die Handlung. Der Regisseur macht deutlich, dass es in der Kriminalwelt keine Romantik gibt. Es basiert auf dem Tod und der unvermeidlichen Verhängnis der Ereignisse.

Ist es möglich, dem Tod zu entgehen, indem man einmal auf einem rutschigen Weg steht? Der Regisseur ist sicher nicht. Darüber hinaus betont er in all seinen Filmen lehrreich: Egal wie sehr sich das Seil dreht, es wird ein Ende geben.

Kampf zwischen Gut und BöseRahmen aus dem Film.

Ähnliche Filme

Hier sind ein paar Filme, die in ihrer Bedeutung dem Film „Departed – Unter Feinden“ ähneln:

  • „Glückszahl Slevin“ (USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, 2005). Wie aus einem Füllhorn ergießen sich die Probleme auf Slevin: Mit einem Problem mit dem Gesetz ging das Mädchen zu einem anderen, und der örtliche Gangsterboss kündigte eine Jagd nach ihm an.
  • „Donnie Brasco“ (USA, 1997). FBI-Agent Pistone erhält den Auftrag, eine der Brooklyner Gangs zu infiltrieren.
  • „Infernal Affairs“ (Hongkong, 2002). Der Polizist und der Kriminelle spielen Katz und Maus miteinander. Außerdem ist sich jeder sicher, dass er hier die Katze ist.
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