Der Film wurde als Remake des französischen Films „Under Preliminary Investigation“ aus dem Jahr 1981 gedreht. Die Neufassung ist recht gut geworden, vor allem dank der erfolgreichen Besetzung, zu der unter anderem Morgan Freeman, Gene Hackman, Monica Bellucci und Thomas Jane gehörten.
Der Film spielt in Puerto Rico. Die kleine Stadt San Juan, das Verwaltungszentrum der Insel, bereitet sich auf die Feierlichkeiten zum St.-Sebastian-Tag vor, während auf der Polizeiwache ein brutales Verbrechen untersucht wird.
Der erfolgreiche Steueranwalt Henry Hearst bereitet sich darauf vor, mit seiner schönen jungen Frau Chantal zu einem Wohltätigkeitsball zu gehen. Die Familie sieht recht glücklich aus, verbirgt aber wie alle Familien ihre Geheimnisse. Einen Tag zuvor wird ein Anwalt Zeuge eines brutalen Verbrechens, nachdem er beim täglichen Joggen die Leiche eines dreizehnjährigen Mädchens entdeckt hat.
Kurz vor Beginn des Balls, bei dem Hurst eine herzliche Rede halten sollte, um die örtlichen Reichen dazu zu bewegen, viel Geld für die vom jüngsten Hurrikan betroffenen Kinder zu spenden, erhält der Anwalt einen Anruf von Polizeihauptmann Victor Benese, der ermittelt die Morde an Mädchen. Er bittet Henry, für buchstäblich 10 Minuten zur Polizeiwache zu kommen, um einige Details seiner Aussage zu klären.
Als Henry am Revier ankommt, wird ihm schnell klar, dass er ein Verdächtiger und nicht nur ein Zeuge ist, obwohl er sowohl den Detektiv als auch seine Vorgesetzten schon seit geraumer Zeit kennt. Zunächst dachte Henry, es handele sich um ein freundschaftliches Gespräch, um die für die Ermittlungen wichtigen Details zu klären, doch Beneses provokante Fragen und die offene Feindseligkeit seines Assistenten führten ihn zu der Idee, dass es notwendig sei, nicht nur Fragen zu beantworten, sondern auch zu liefern ein Alibi zum Zeitpunkt des ersten Mordes.
Der Film hält den Zuschauer fast bis zum Schluss in Atem und lässt nicht erkennen, ob der Verdächtige wirklich schuldig ist oder ob die Polizei auf einem falschen Weg war.
Was bedeutet der Film „Under Suspicion“?
Im Prinzip basiert der gesamte Film auf der psychologischen Konfrontation zweier intelligenter Menschen, die für ihre Ideale und ihre Wahrheit kämpfen. Die Detektivgeschichte wird meisterhaft dargestellt, alle Feinheiten der Polizeiarbeit werden ebenso offengelegt wie die moralischen und ethischen Nuancen der begangenen Verbrechen. Der mentale Prozess der Ermittler, die Motive des einen oder anderen ihrer Handlungen werden in allen Einzelheiten nachgezeichnet. Es besteht die Möglichkeit, beides in der Rolle von Kapitän Victor Benez und Anwalt Henry Hurst zu spüren.
Die Aufnahme erfolgte aus einer ungewöhnlichen, sehr interessanten Perspektive. Die Kamera dringt sozusagen in das Bewusstsein des Verdächtigen ein, verfolgt den gesamten Denkprozess von innen und extrahiert verborgene Bilder und Ereignisse aus dem Gedächtnis, einschließlich seiner Fantasie und Vorstellungskraft. Während der Geschichte schaut Victor Benese von der Seite zu, kommentiert das Geschehen und weist den Erzähler in die richtige Richtung. Während Sie kommentieren, ändern sich einige Ideen, genau wie die Bilder in Ihrem Kopf.
Zunächst scheinen nur Fragmente von Erinnerungen gezeigt zu werden, doch schon bald fällt auf, dass es schwierig ist, echte Erinnerungen von der Fantasie des Verdächtigen zu unterscheiden. Ja, und er selbst beginnt in seiner Aussage verwirrt zu werden und versucht, vor der Polizei nicht im schlechtesten Licht zu erscheinen. Doch Unstimmigkeiten in der Aussage überzeugen die Polizei von Hursts Schuld und er muss über die unangenehmsten Aspekte seines Lebens sprechen, um die Lücken in der Aussage irgendwie zu klären.
Es stellt sich bald heraus, dass der moralische Charakter eines erfolgreichen und wohlhabenden Anwalts nicht so makellos ist, wie er es sich zunächst vorzustellen versuchte. Allmählich muss er über Probleme mit einer jungen und schönen Frau sprechen, die ihn seit ein paar Jahren nicht mehr in die Nähe lässt und in einem Hotelzimmer schläft. Außerdem wird Henry im Zusammenhang mit billigen Prostituierten und anderen Aspekten des Sexuallebens gestanden.
Insgesamt macht der Film deutlich und deutlich, dass jeder Mensch in seinem Leben etwas schuldig ist. Der Slogan des Films sagt viel: „Jeder hat Geheimnisse. „Einige davon sind Verbrechen“, was man mit „Jeder hat Geheimnisse, und einige davon sind Verbrechen“ übersetzen kann. Dabei handelt es sich weniger um eine Detektivgeschichte als vielmehr um ein psychologisches Drama, das nach dem Anschauen zu ernsthaften Überlegungen anregt.
Erklärung des Endes von „Under Suspicion“.
Das Ende des Films ist unerwartet und trotz der Einfachheit der Idee sehr wirkungsvoll. Während des gesamten Films herrschte Spannung. Beide Hauptcharaktere sahen überzeugend aus, was viele Fragen aufwarf. Es war nicht klar, wer von ihnen Recht hatte und wie die Konfrontation enden würde. Kapitän Benese zweifelte nicht an der richtigen Wahl des Verdächtigen, und jede noch so kleine Unstimmigkeit in der Aussage stärkte sein Selbstvertrauen.