Bedeutung des Films „The Northman“ und Ende erklärt

„The Northman“ – ein erbitterter Kampf, bei dem die Hauptfigur nur eines will – Rache. Der Film ist voller skandinavischer Mythologie und basiert auf der Wikingerlegende, die Shakespeares Hamlet inspirierte. Im Mittelpunkt der Geschichte steht also die Legende von Amlet. Ein Wikingerprinz, der schwor, den Tod seines Vaters zu rächen, der von seinem eigenen Bruder Fjolnir getötet wurde.

Die Geschichte wird durch die Wut des Protagonisten und das Eingreifen übernatürlicher Kräfte angetrieben, die ihm helfen, seine Mission zu erfüllen. Dieser Mann wird nicht aufhören. Wir verstehen, was passiert ist und wie. Achtung: Spoiler!

Worum geht es im Film „The Northman“?

Vor den Augen des kleinen Prinzen Amleth wird sein Vater getötet. Darüber hinaus übernimmt dies der Onkel des Protagonisten – ein Bastard namens Fjolnir. Der Usurpator befiehlt die Eliminierung des legitimen Thronfolgers, woraufhin er den Thron besteigt und die Königin zur Frau nimmt. Doch Amlet gelingt die Flucht.

Amleth entwickelt sich zu einem stillen, muskulösen Krieger mit dem Gesicht von Alexander Skarsgård. Der Prinz beteiligt sich an Raubüberfällen in Russland und versorgt die örtlichen Fürsten mit Sklaven. Nach der nächsten Razzia erfährt er, dass eines der Boote mit Gefangenen nach Island fährt – zum selben Verräter Fjolnir.

Es stellt sich heraus, dass der verräterische Onkel sein Königreich verloren hat und nun auf einer Farm mitten auf einer einsamen Insel lebt. Ohne lange nachzudenken, setzt sich Amlet als Sklave ein und betritt das Schiff. Dort trifft er die slawische Hexe Olga und gewinnt ihre Unterstützung. Im Gegenzug braucht er Hilfe bei der Organisation einer Flucht aus der Sklavengefangenschaft.

„The Northman“ ist brutal und geradlinig

Vielleicht kommt Ihnen die Handlung von „The Northman“ einigermaßen bekannt vor. Dies ist nicht überraschend: Amlet kann als Prototyp von Shakespeares Hamlet angesehen werden. Daher die Ähnlichkeit der Namen der Hauptfiguren und des gesamten Handlungsstrangs.

Allerdings mangelt es dem Film von Robert Eggers an hoher Poetik. Der Regisseur erzählt eine bekannte Geschichte mit skandinavischem Stoizismus nach. Hamlet wurde von der Frage „Sein oder Nichtsein“ gequält. Amlet hingegen geht dem Ziel entgegen und spricht regelmäßig das gleiche Mantra aus: „Um meinen Vater zu rächen. Rette Mutter. Töte Fjolnir.“

„The Northman“ ist eine Filmbewegung, ein Filmimpuls. Ein brutales Epos, in dem Probleme nur auf eine Weise gelöst werden können: Jemandem den Kopf abschlagen, ihm die Zunge herausreißen oder etwas noch Schlimmeres tun. Vor dem Hintergrund des absolut sicheren und komfortablen Hollywood-Kinos ist Eggers‘ Werk erfrischend kompromisslos.

The Northman Abschließende Erklärung

Das Ende erwies sich als durchaus erwartet und traurig: Amlet tötet seinen Onkel und geht nach Walhalla, nachdem er dadurch eine tödliche Wunde erlitten hat. Und dennoch lohnt es sich, diese Geschichte in mehreren Schichten genauer zu betrachten.

Gab es Berserker wirklich?

Berserker sind Elitekrieger der Wikinger. Amlet kam zu ihnen, nachdem er aus seinem Heimatdorf geflohen war. Im Film sind sie sehr grausam: Sie zerstören das Dorf, töten seine Bewohner, stehlen Kinder, zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt. Aber waren sie echt? Ja, es gab Berserker. Im Kampf konnte man sie an den getragenen Tierhäuten erkennen. Und die Berserker raubten, vergewaltigten und töteten unterwegs. Der Name „Berserker“ impliziert übermäßige Wut und Grausamkeit.

Warum brauchte Amlet Jahre, um Fjolnir aufzuspüren?

Als Aurvandil getötet wurde, schwor Amleth Rache. Doch es vergingen viele Jahre, bis die Hauptfigur seinen Plan verwirklichte. Angesichts der Tatsache, dass Amleth viel Zeit mit den Berserkern verbrachte, wartete er wahrscheinlich ab und bereitete sich auf den Kampf vor. In seiner Jugend verfügte er nicht über die nötigen Fähigkeiten und Mittel, um Fjolnir anzugreifen.

Es ist auch wahrscheinlich, dass die Hauptfigur es gewohnt ist, mit den Berserkern zusammen zu sein, die ihn akzeptiert und zum Krieger ausgebildet haben. Amlet konnte sich ein neues Leben aufbauen, ohne an die Vergangenheit gebunden zu sein. Wenn er den Wahrsager besucht, ist er bereits bereit, sich persönlich zu treffen.

Warum Amlet Walküre sieht

Kurz vor seinem Tod hat die Hauptfigur die Vision einer Walküre, die mit ihr nach Walhalla fliegt. Dies ist ein Zeichen des Todes, aber hier ist es nur ein Omen. Amlet wird die dargestellten Ereignisse mit Sicherheit nicht überleben, aber es ist noch nicht die Zeit für ihn, nach Walhalla zu gehen. Amlet ist eigentlich schon tot, von Fjolnir ins Herz getroffen, aber er sieht Olga mit ihren Kindern und nicht die Walküre. Für Amlet reicht es bereits aus, seine Familie lebend zu sehen.

Die wahre Natur von Aurvandil

König Aurvandil wird nur in den Augen von Amleth von einer respektvollen Seite dargestellt. In diesem Fall ist der Racheplan absolut berechtigt. Aber die Untersuchung der wahren Natur dieses Mannes (des Vergewaltigers und Sklavenhalters, der sich nur um sich selbst kümmerte) verändert die Situation radikal. Die Enthüllung von Aurvandils Identität tut Amleths Wut und seinen Gründen für die Vernichtung seines Onkels keinen Abbruch. Andererseits weckt die Entdeckung Zweifel mit unbestreitbarer grausamer Rache. Ja, und Gudrun sorgt für etwas mehr Mitgefühl, denn ihr Wunsch, ihren eigenen Mann zu töten, wird deutlich.

Warum der Wahrsager und die Zauberin Amlet helfen

Der Wahrsager und die Zauberin kommen zu Amleth, damit er sein Ziel erreichen kann. Die Seherin weiß bereits, was in der Zukunft passieren wird, daher ist ihre Hilfe für den Protagonisten optional. Doch ihr Erscheinen im von Berserkern gefangenen Dorf ist genau der richtige Zeitpunkt für die Entwicklung des Charakters, denn von nun an ist er bereit, die Herausforderung anzunehmen, und der Seher weist ihn an.

Heimir hatte eine Zuneigung zu Aurvandil und wollte daher die Blutlinie des Königs am Leben erhalten. Daher war er der spirituelle Mentor von Amlet und führte sein Schwert, mit dem er schließlich Fjolnir tötete.

„The Northman“ ist ein einzigartiger Film, wie man ihn noch lange nicht sehen wird

Historische Blockbuster wie „Gladiator“ liefen früher gut an den Kinokassen. Mittlerweile gelingt es selbst Regisseuren vom Niveau eines Ridley Scott nicht, Zuschauer für historische Epen ins Kino zu locken. Sein Film „Das letzte Duell“ erhielt ebenfalls positive Kritiken und schnitt an den Kinokassen dennoch schlecht ab. Und das trotz der Besetzung: Matt Damon, Adam Driver, Ben Affleck und Jodie Comer spielten in dem Film mit.

Die Tatsache, dass Eggers überhaupt 90 Millionen Dollar für die Erschießung von Warjag bekam, ist ein großes Wunder. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Regisseur „The Lighthouse“ und „The Witch“ für fünf Millionen Dollar gedreht hat.

Der Film scheiterte an den Kinokassen und erzielte weltweit 69 Millionen Einspielungen. Für eine Amortisation waren unter Berücksichtigung der Werbekosten mindestens 200 nötig. Das ist nicht verwunderlich: Mittlerweile zahlen sich solche Budgets nur noch für Filmcomics und Blockbuster aus, die auf bekannten Franchises basieren. Kein düsteres Epos über die Wikinger.

Daher kann „The Northman“ als der letzte Big-Budget-Vertreter des Genres in naher Zukunft gelten. Es ist unwahrscheinlich, dass wir bald weitere ähnliche Filme sehen werden. Die gleiche Textur, naturalistisch, gefilmt an malerischen Orten, mit teuren Kulissen mittelalterlicher Dörfer. Eggers‘ Bild ist wild und ungezügelt, es versucht nicht, einen unvorbereiteten Betrachter zu erfreuen – aber es erfüllt jeden, der bereit ist, sein barbarisches Wesen zu akzeptieren, voll und ganz.

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